
Blutknoten binden: Anleitung für einen der besten Verbindungsknoten beim Angeln
Zwei Angelschnüre sicher miteinander zu verbinden, das ist für viele Angler eine Herausforderung, aber auch eine Grundfertigkeit der Knotenkunde. Genau hier kommt der Blutknoten ins Spiel.
Er zählt zu den zuverlässigsten Angelknoten, wenn es darum geht, zwei Schnurenden mit ähnlichem Durchmesser sicher miteinander zu verbinden. Ob beim Fliegenfischen oder in bestimmten Situationen beim Spinnfischen, der Blutknoten überzeugt durch hohe Knotenfestigkeit und eine schlanke, stabile Form.
Eigenschaften und Vorteile des Blutknotens
Der Blutknoten gehört zu den klassischen Verbindungsknoten. Mit ihm lassen sich zwei monofile oder fluorocarbon Schnüre gleicher oder ähnlicher Stärke fest miteinander verbinden. Woher der Name stammt, ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise spielt die optische Ähnlichkeit zu einer verdrillten Ader eine Rolle.
Viele Angler schätzen diesen Knoten, weil er nicht nur stabil, sondern auch schlank ist. Dadurch gleitet er problemlos durch die Rutenringe und eignet sich besonders für feine Montagen beim Vorfachbau.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bindest du den Blutknoten richtig
- 1Schnüre parallel legen:
Lege beide Schnurenden etwa 15 Zentimeter parallel nebeneinander.
- 2Erste Schnur wickeln:
Wickle das Ende der ersten Schnur fünf bis sieben Mal um die zweite Schnur.
- 3Ende einfädeln:
Führe das Schnurende zurück und stecke es zwischen beiden Schnüren hindurch.
- 4Zweite Schnur wickeln:
Nun wickelst du das Ende der zweiten Schnur ebenfalls fünf bis sieben Mal in entgegengesetzter Richtung um die erste Schnur und führst es ebenfalls zwischen den Schnüren hindurch – jedoch in entgegengesetzter Richtung.
- 5Anfeuchten und festziehen:
Befeuchte den Knoten leicht und ziehe beide Schnüre langsam und gleichmäßig fest.
- 6Enden abschneiden:
Schneide die überstehenden Schnurenden bündig ab. Fertig!
Typische Anwendungen und Angelarten
Der Blutknoten ist besonders effektiv, wenn zwei Schnüre ähnlichen Durchmessers und Materials miteinander verbunden werden sollen. Er wird vor allem in folgenden Angelarten eingesetzt:
- Fliegenfischen: Zum sicheren Verbinden von Vorfach und Tippet.
- Spinnfischen (eingeschränkt): Nur geeignet, wenn monofile Schnüre oder Fluorocarbon-Vorfächer ähnlicher Stärke miteinander verbunden werden, etwa beim Austausch eines Vorfachsegments.
- Allround-Angeln: Ideal zum Verbinden von zwei monofilen oder fluorocarbon Schnüren, etwa beim Bau von Vorfächern oder bei Reparaturen.
Beim Verbinden von geflochtener mit monofiler Schnur, wie es beim modernen Raubfischangeln häufig vorkommt, ist der Blutknoten nicht optimal geeignet. Hier bieten sich Alternativen wie der Albright-Knoten oder FG-Knoten an.
Tipps für maximale Knotenfestigkeit
Damit der Blutknoten seine volle Festigkeit entfalten kann, beachte folgende Hinweise:
- Verwende Schnüre mit möglichst ähnlichem Durchmesser und Material.
- Achte auf mindestens fünf bis sieben Windungen pro Schnurseite.
- Den Knoten vor dem Festziehen immer leicht anfeuchten, um Reibungshitze und Beschädigungen der Schnur zu vermeiden.
Blutknoten: schlank, robust und vielseitig einsetzbar
Der Blutknoten gehört zur Grundausstattung jeder Angelknotenkunde. Durch seine einfache Bindetechnik, hohe Festigkeit und schlanke Form ist er ein unverzichtbarer Helfer beim Fliegenfischen und in vielen anderen Angelsituationen, bei denen gleichartige Schnüre miteinander verbunden werden sollen. Wer den Knoten einmal beherrscht, hat eine zuverlässige Verbindung zur Hand. Für mehr Sicherheit und Kontrolle am Wasser.