Big Bait Angeln: Großköder, großer Fang

Big Bait Angeln: Großköder, großer Fang

Das Big Bait Angeln gewinnt immer mehr Anhänger in der Angel-Community – und das aus gutem Grund! Der Einsatz großer Köder, sogenannter „Big Baits“, bietet eine spannende Möglichkeit, gezielt auf große Raubfische, insbesondere Hechte, zu angeln. Doch wie funktioniert diese Technik, was zeichnet sie aus, und welche Ausrüstung braucht man wirklich? Hier erfährst du alles Wichtige, um dein Angelerlebnis auf das nächste Level zu bringen.

Was ist Big Bait Angeln?

„Big Bait“ bedeutet nichts anderes als „großer Köder“. Beim Big Bait Angeln setzt man gezielt auf Köder mit einer Länge von 20 bis über 40 Zentimetern. Eine klare Definition von “Big Baits” gibt es nicht, sodass jeder Angler selbst ein bisschen die Ködergröße und das -gewicht großer Köder für sich definiert. Diese Methode zielt darauf ab, große Fische zu überlisten, die sich ihren Energieaufwand genau überlegen. Ähnlich wie ein Löwe größeren Beutetieren den Vorzug gibt, sprechen große Köder kapitale Raubfische an – sie bieten ihnen einfach einen besseren Ertrag zum eingesetzten Aufwand.

Warum große Köder einsetzen?

  • Gezielte Ansprache kapitaler Fische:

    Große Raubfische meiden oft kleinere Köder, da sie lieber lohnenswerte Beute erjagen. Großköder imitieren einen Futterfisch, für den sich der Jagdaufwand lohnt und längere Zeit satt macht…

  • Herausforderung und Nervenkitzel:

    Wer mit großen Ködern angelt, setzt auf starke Fische. Einen kapitalen Hecht an die Rute zu bekommen, ist nicht nur aufregend, sondern auch eine sportliche Herausforderung!

  • Nachhaltige Fischerei:

    Kleinere Fische, die untermaßig sind, bleiben ungestört, da Großköder hauptsächlich die großen Räuber ansprechen.

  • Abheben zu anderen Anglern:

    Die meisten Angler nutzten kleinere Köder, die die Fische dann schon oft mit Seriennummer kennen. Große Köder werden von weniger Anglern genutzt, sodass die Raubfische hier noch weniger Argwohn zeigen.

  • Anpassen an die Beutefische:

    Gerade Hechte jagen, je nach Gewässer, oft größere Beutefische, wie Renken, Döbel oder auch große Rotaugen und -federn. Mit großen Ködern kann man sich hier perfekt auf den vorkommenden Futterfisch anpassen oder sich auch von diesem abheben.

BC-Rolle zum Big Bait angeln

Eine robuste BC-Rolle in der Größe 201 oder 301 ist ideal, um große Köder zu werfen.

Wann und wo macht Big Bait Angeln Sinn?

Big Baits sind ideal für große Wasserflächen, in denen die Fische Raum zur Bewegung haben. Besonders lohnend sind große tiefe Seen, Flüsse oder weitläufige Buchtgebiete. Tiefe Löcher oder steile Kanten, an denen Hechte Jagd auf Beute machen, sind perfekte Spots. Vorsicht ist jedoch bei kleineren Gewässern geboten – hier können die großen Köder eher abschreckend wirken.

Einen generellen Tipp kann man hier leider nicht geben, da Big Baits an jedem Gewässer funktionieren können. Ein Hauptaugenmerk sollte der dort vorkommende Beutefisch sein. 25 Zentimeter Barsche, Döbel, Renken oder andere Weißfische sind aber für keinen 60er Hecht ein Problem.

Expertentipp:Auch wenn man beim Bigbaiten eher mit größeren Fischen rechnet, kommt es doch auch vor, dass kleinere übermütige Hechte den Köder nehmen. Durch das große Maul sind 25cm für kaum einen Hecht ein Problem.

Die richtige Ausrüstung fürs Big Bait Angeln

  • Ruten:

    Eine 2 bis 2,60 Meter lange Rute mit einem Wurfgewicht von 100 bis 300 Gramm ist ideal. Je nach Köderart kann hier eine parabolische, semiparaboliche Aktion von Vorteil sein. Bei Gummiködern dürfen die Ruten etwas straffer ausfallen, während bei Glidebaits etwas weichere Ruten genutzt werden können.

  • Rollen:

    Setze auf robuste Baitcastrollen oder hochwertige Stationärrollen, die dem Widerstand eines großen Fisches standhalten. Das Werfen mit großen Ködern ist mit einer BC-Rolle jedoch wesentlich weniger anstrengend, als mit einer Stationärrolle. Zudem sind BC-Rollen in der Regel robuster, was einen geringeren Rollenverschleiß mit sich bringt.

  • Schnüre:

    Geflochtene Schnüre mit einer Tragkraftvon mindestens 25 Kilogramm vermeidest du Schnurbruch beim Wurf oder beim Anbiss. Wichtig ist ein hochwertiges Fluorocarbon-Vorfach mit mindestens 1,00 Millimeter Stärke, um Hechtzähnen standzuhalten, oder einem Stahl- oder Titanvorfach.

  • Ködertypen:

    Ob Gummifische, Jerkbaits oder Swimbaits – entscheidend sind ein realistisches Bewegungsmuster und angemessene Größe. Für Hechte sollten Köder mindestens 20-25 Zentimeter lang sein.

Auswahl an 23cm+ Köder fürs Big Bait angeln

Eine kleine Auswahl an 23cm+ Ködern, welche den Hechten auf die Pelle rücken sollen.

Tipps zur Köderauswahl

  • Größe und Form:

    Ein großer Hecht braucht einen dementsprechend großen Köder. Swimbaits, die natürlichen Beutefischen nachempfunden sind, funktionieren oft besonders gut und haben einen sehr aufmerksamkeitserregenden Lauf.

  • Köderart:

    Gummifische sind wohl das beliebteste Mittel, wenn es darum geht, mit großen Ködern anzurücken. Neben diesen Gummifischen gibt es allerdings noch große Jerkbaits, Glidebaits, Swimbaits, Wobbler oder auch Spinnerbaits.

  • Farbe:

    Klare Farben eignen sich für klares Wasser, während auffällige oder schwarze Kombinationen bei trüben Bedingungen punkten.

  • Qualität zählt:

    Da die Köder ernsthaften Belastungen standhalten müssen, sind hochwertige Marken wie Savage Gear, Fox Rage oder Daiwa zu empfehlen.

Expertentipp:Hechte sind recht territoriale Räuber und dulden keinen weiteren Artgenossen in ihrer Umgebung. So können besonders Hechtimitate zu einem Aggressionsbiss und dem Verteidigen des Reviers führen.

* Alle Preise inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten, wenn nicht anders beschrieben