Vollparabolik

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Was versteht man unter Vollparabolik?

Der Begriff Vollparabolik beschreibt die Biegekurve einer Angelrute, die unter Belastung über ihre gesamte Länge gleichmäßig parabolisch geformt ist. Dies bedeutet, dass sich die Rute vom Handteil bis zur Spitze gleichmäßig biegt, wenn sie einem Widerstand ausgesetzt ist. Diese gleichmäßige Biegekurve wird durch die Materialzusammensetzung und den Aufbau der Rute erzielt.

Angler greifen oft zu vollparabolischen Ruten, wenn sie Wert auf eine optimale Dämpfung und ein angenehmeres Drillgefühl legen. Gleichzeitig haben solche Ruten spezifische Eigenschaften, die sie in bestimmten Situationen besonders geeignet machen.

Welche Eigenschaften zeichnen vollparabolische Ruten aus?

Vollparabolische Ruten heben sich durch einige Merkmale hervor, die sie von anderen Rutenarten unterscheiden:

  • Gleichmäßige Kraftübertragung: Das gleichmäßige Biegen über die gesamte Rutenlänge führt dazu, dass Kräfte beim Wurf oder Drill optimal verteilt werden. Dadurch wird der Druck auf Schnur und Haken reduziert, was sich positiv auf das Fangergebnis auswirkt.
  • Hohe Nachgiebigkeit: Durch die parabolische Aktion federn diese Ruten plötzliche Fluchten oder Kopfschläge des Fisches ab. Das Risiko von Schnurbrüchen oder Ausschlitzern wird dadurch verringert.
  • Maximales Drillgefühl: Angler, die Wert auf ein intensives Drillgefühl legen, profitieren von der Flexibilität und Rückmeldung der Rute.
  • Eingeschränkte Wurfkraft: Ein möglicher Nachteil vollparabolischer Ruten ist ihre im Vergleich zu anderen Ruten geringere Wurfkraft. Das liegt daran, dass sie weniger steif sind und somit etwa bei schweren Montagen an ihre Grenzen stoßen können.

Wann setzt du vollparabolische Ruten ein?

Vollparabolische Ruten eignen sich besonders gut für:

  • Das Angeln auf kampfstarke Fische: Besonders bei Arten wie Karpfen oder Schleien spielt die Dämpfungskraft vollparabolischer Ruten ihre Stärken aus. Die Rute nimmt plötzliche Bewegungen des Fisches optimal auf und sorgt für einen sicheren Drill.
  • Feines Angeln auf kurze bis mittlere Wurfdistanzen: Da vollparabolische Ruten für einen sanften Wurf ausgelegt sind, kommen sie am besten bei Entfernungen bis zu fünfzig Metern zum Einsatz. Für größere Wurfdistanzen eignen sich eher Ruten mit Spitzenaktion.
  • Die Verwendung von dünnen Schnüren: Beim Angeln mit monofilen oder geflochtenen Schnüren mit geringem Durchmesser punkten vollparabolische Ruten durch ihre nachgiebige Aktion. Dadurch wird verhindert, dass die Schnur unter Belastung zu schnell reißt.

Tipps zur Auswahl und Nutzung vollparabolischer Ruten

Um die richtige vollparabolische Rute für deine Bedürfnisse auszuwählen, solltest du einige Punkte beachten:

  • Wähle die richtige Länge: Für das Angeln auf längerer Distanz eignen sich Ruten ab einer Länge von 360 Zentimetern. Für kurze Entfernungen können auch kürzere Modelle effektiv sein.
  • Berücksichtige das Wurfgewicht: Vollparabolische Ruten besitzen in der Regel ein niedrigeres Wurfgewicht. Achte darauf, eine Rute zu wählen, deren Wurfgewicht zur Verwendung deiner Montagen passt.
  • Kombiniere mit der richtigen Rolle: Um das Potenzial deiner vollparabolischen Rute auszuschöpfen, solltest du eine Rolle mit sanft einstellbarer Bremse verwenden. Dies unterstützt die schonende Drillführung.

Was macht vollparabolische Ruten einzigartig?

Vollparabolische Ruten bieten durch ihre gleichmäßige Biegekurve ein unvergleichliches Drillgefühl. Sie sind ideal, wenn du Wert auf eine kontrollierte Druckverteilung und ein optimales Handling auch bei kampfstarken Fischen legst. Insbesondere für Angler, die ein hohes Maß an Rückmeldung schätzen, sind vollparabolische Ruten eine hervorragende Wahl.

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