Der Ukelei (Alburnus alburnus) ist ein kleiner Weißfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Systematisch gehört der Ukelei zur Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes) und wird innerhalb der Familie Leuciscidae eingeordnet.
In verschiedenen Regionen ist er auch unter den Namen Ablette, Laube, Zwiebelfisch, Maiblecke oder Silberfisch bekannt. Der Ukelei zählt zu den Weißfischen und ist eine von vielen Fischarten , die in europäischen Gewässern vorkommen. Besonders häufig ist er in den Gewässern nördlich der Alpen in Europa anzutreffen. Diese Vielzahl an Bezeichnungen spiegelt seine weite Verbreitung in europäischen Gewässern wider und zeigt, wie wichtig er für das lokale Ökosystem und die Vielfalt der Tiere in diesen Lebensräumen ist.
Ukeleien sind in klaren Flüssen, Seen und Tümpeln Europas heimisch. Sie kommen außerdem in Brackwasserzonen vor, die als Übergangsbereich zwischen Süß- und Salzwasser besondere ökologische Bedingungen bieten. Typische Lebensräume des Ukeleis sind die Brassenregion und die Barbenregion, in denen sie häufig zusammen mit anderen Fischarten vorkommen. Der Ukelei lebt bevorzugt im Freiwasser und nahe der Oberfläche, wo er aktiv nach Nahrung sucht. Er bevorzugt ruhige Gewässer mit wenig Strömung und meidet stärkere Strömungen. Besonders häufig findet man ihn an bestimmten Stellen im Gewässer, wie flachen Uferbereichen, die als Rückzugs- und Laichplätze dienen. Dabei sind sie in der Lage, auch in Gewässern mit wenig Sauerstoff zu überleben. In Deutschland, Irland, Schottland und Skandinavien sind sie weit verbreitet.
Mit einer Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern zählt der Ukelei zu den kleinen Weißfischen. Das Aussehen des Fisches ist geprägt durch schillernd silbrige Seiten, einen weißen Bauch und einen dunkleren Rücken. Sein schlanker Körper ist seitlich abgeflacht, mit einem silbrig glänzenden Schuppenkleid, das ihn unverwechselbar macht. Die locker sitzenden Schuppen und die leicht lösbare Haut sind typische Merkmale dieser Fischart. Charakteristisch sind die hohe Rückenflosse und die schmale Schwanzflosse, die ihm eine schnelle und wendige Fortbewegung ermöglichen. Der Schwanzstiel ist schmal und sehr beweglich. Die Afterflosse und die markanten Blecke dienen als Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Arten wie Hasel, Moderlieschen und Maräne.
Das Maul ist oberständig und nach oben gerichtet, typisch für Lauben, und der Ukelei besitzt keine Kieferzähne, sondern charakteristische Schlundzähne. Das durchschnittliche Gewicht des Fisches liegt bei etwa 15 bis 30 Gramm. Der Kopf ist klein, die Zähne sitzen als Schlundzähne im Rachen. Im Vergleich zu anderen Lauben und Weißfischen lässt sich der Ukelei durch seine Körperform, Flossenstruktur und die silbrigen Seiten gut von verwandten Arten abgrenzen.
Merkmal | Beschreibung |
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Wissenschaftlicher Name | Alburnus alburnus |
Körperlänge | 10 bis 15 Zentimeter |
Schuppenkleid | Silbrig glänzend, fein und dicht |
Rückenflosse | Hoch, steil nach oben |
Schwanzflosse | Schmal und spitz |
Lebensraum | Flüsse, Seen, Tümpel, Uferzonen |
Der Ukelei ist ein Schwarmfisch, dessen Lebensweise sich durch das Bilden großer Schwärme auszeichnet. Er ernährt sich vor allem von Insekten, Mückenlarven, kleinen Wirbellosen und Wasserflöhen, die einen wichtigen Teil seiner Nahrung darstellen. Während der Nahrungssuche tritt der Ukelei oft in Schwärmen auf, besonders nahe der Wasseroberfläche und in mittleren Wasserschichten. Seine Lebensweise macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil der Nahrungskette, da er selbst Nahrung für andere Tiere ist. Je nach Jahreszeit oder Nahrungsangebot verhält sich der Ukelei etwas unterschiedlich. Diese Verhaltensweise macht ihn zu einem nützlichen Indikator für die Wasserqualität.
Die Laichzeit des Ukeleis liegt in der Regel zwischen April und Juni. Während dieser Zeit ziehen große Schwärme der Fische zu bestimmten Stellen im flachen Wasser, um dort zu laichen. Die Fische suchen gezielt Bereiche mit steinigem oder pflanzenreichem Untergrund auf. Die Eier werden häufig an der Oberfläche oder in Ufernähe abgelegt, wo sie an Pflanzen und Steinen haften und sich innerhalb weniger Tage entwickeln.
Der Ukelei trägt durch seine Ernährung zur Kontrolle von Mückenlarven und anderen Insekten bei. Als Fischart ist er ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da er eine bedeutende Nahrungsquelle für größere Raubfische wie Barsche und Hechte darstellt. In einigen Regionen wird der Ukelei zudem als Speisefisch genutzt, beispielsweise für regionale Spezialitäten. Für Angler ist der Ukelei vor allem als Beifang interessant, da er häufig in Schwärmen auftritt und mit kleinen Ködern leicht zu fangen ist.
Familie: Karpfenfische Cyprinidae
Größe: 10 bis 15 Zentimeter
Lebensraum: klare Flüsse Seen Uferzonen
Ernährung: Insekten Mückenlarven kleine Wirbellose
Verhalten: Schwarmfisch aktiv in mittleren und oberen Wasserschichten
Laichzeit: April bis Juni
Bedeutung: Nahrungsquelle für Raubfische und Indikator für Wasserqualität