Rotfeder

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Rotfeder Scardinius erythrophthalmus Der Schwarmfisch

Die Rotfeder (auch unter den Namen Rotblei und Rötel bekannt, wissenschaftlich Scardinius erythrophthalmus), ist eine weit verbreitete Fischart aus der Familie der Karpfenartigen (Cyprinidae). Als typischer Süßwasserfisch fällt sie besonders durch ihre rote Färbung an den Bauchflossen und der Rückenflosse auf. Die Rotfeder gehört zu den Weißfischen und ist häufig in Flüssen, Seen und Teichen Europas zu finden. In Europa ist sie vom Ural bis zu den Pyrenäen verbreitet, mit nördlichen Grenzen in Finnland und südlichen Grenzen am Tiber und in Mazedonien. Für Angler ist sie ein interessanter Fisch, der sich durch seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume auszeichnet.

Wie sieht die Rotfeder aus?

Die Rotfeder besitzt einen seitlich abgeflachten Körper mit einer Körperlänge von meist 15 bis 30 Zentimetern, wobei die Größe einzelner Exemplare auch darüber hinausgehen kann. Der Körper ist mit silbrig glänzenden Schuppen bedeckt, die leicht goldfarben schimmern. Der Bauch und die Bauchseite sind meist heller gefärbt und dienen als Tarnung vor Raubfischen, indem sie sich farblich vom dunkleren Rücken absetzen. Charakteristisch sind die leuchtend roten Bauchflossen, die auch der Art ihren Namen geben.

Die Bauchkante zwischen Bauch- und Afterflosse ist bei der Rotfeder weniger ausgeprägt als beim Rotauge und dient als wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den Arten. Ein weiteres Merkmal zur Identifikation ist die Rückenflosse die deutlich hinter dem Bauchflossenansatz sitzt. Die Afterflosse ist relativ kurz, leicht nach innen gebogen und befindet sich hinter der Bauchflosse, während die Schwanzflosse tief gegabelt ist, was schnelle und wendige Bewegungen ermöglicht.

Der Verlauf der Färbung zeigt an Bauch, After- und Schwanzflosse einen sanften Übergang von hellen zu rötlichen Tönen. Das Maul ist leicht nach oben gerichtet und ermöglicht das gezielte Abschöpfen von Wasserpflanzen an der Oberfläche. Das Gesamtbild der Rotfeder wirkt durch die harmonische Körperform und die auffällige Färbung besonders ansprechend.

Körpermerkmale der Rotfeder

  • Länge zwischen 15 und 30 Zentimeter

  • Gewicht bis zu 500 Gramm

  • Silbrig glänzende Schuppen mit leicht goldfarbenem Schimmer

  • Leuchtend rote Bauchflossen und Rückenflosse

  • Tief gegabelte Schwanzflosse

  • Oberständiges Maul zur Nahrungsaufnahme an der Wasseroberfläche

Die leuchtend rote Färbung der Bauchflossen und der Ansatz der Rückenflosse sind nicht nur wichtige Erkennungsmerkmale, sie spielen auch eine Rolle bei der Balz und Partnersuche innerhalb des Schwarms. Besonders Männchen zeigen diese Farbtöne in der Laichzeit verstärkt, um Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken.

Wo lebt die Rotfeder?

Rotfedern sind in einer Vielzahl von Gewässern zu Hause, vor allem in stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Seen, Flüssen und Gartenteichen. Sie bevorzugen Gewässer mit reichlich Wasserpflanzen, die ihnen als Schutz und Nahrung dienen. Besonders in flachen Uferzonen fühlt sich die Rotfeder wohl, wo sie Schwärme bildet und sich vor Fressfeinden schützt.

Lebensraum Beschreibung
Flüsse Langsam fließende Abschnitte mit viel Pflanzenbewuchs
Seen Uferzonen mit dichter Wasserpflanzen- und Algenbedeckung
Gartenteiche Beliebte Haltung in naturnah gestalteten Teichen

Viele Angler beobachten, dass Rotfedern besonders in Bereichen mit flachen Wasserzonen und dichtem Pflanzenbewuchs anzutreffen sind. Diese Lebensräume bieten ausreichend Nahrung und Schutz vor Räubern wie Hechten oder größeren Raubfischen. Zudem beeinflusst die Wasserqualität stark das Vorkommen der Rotfeder, denn sie bevorzugt sauberes, sauerstoffreiches Wasser.

Wie verhält sich die Rotfeder?

Rotfedern sind sehr gesellige Fische, die meist in großen Schwärmen unterwegs sind. Sie zeigen tagaktives Verhalten und sind überwiegend Pflanzenfresser, die sich aber auch von Insektenlarven ernähren. In der Laichzeit bilden sie größere Gruppen, um ihre Eier an Pflanzen zu befestigen. Das Schwarmverhalten dient dem Schutz vor Räubern und erhöht die Überlebenschancen der Jungfische.

Das Sozialverhalten der Rotfeder ist faszinierend, da die Schwärme dynamisch ihre Position ändern, um gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen und gleichzeitig Fressfeinden auszuweichen. Dieses Verhalten macht sie zu einem wichtigen Teil des ökologischen Gleichgewichts in vielen Süßwasserlebensräumen.

Was frisst die Rotfeder?

Die Rotfeder ist hauptsächlich Pflanzenfresser. Zu ihrer Nahrung gehören:

  • Wasserpflanzen und Algen

  • Insektenlarven und kleine Wirbellose

  • Pflanzliche Detritus

  • Kleinere Kleinstlebewesen

Ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit. Im Frühjahr und Sommer stehen oft Insektenlarven und andere tierische Nahrung im Vordergrund, während im Herbst und Winter pflanzliche Stoffe einen größeren Anteil ausmachen. Dieses flexible Fressverhalten unterstützt ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume.

Laichzeit und Fortpflanzung

Die Rotfeder laicht meist im späten Frühling, wenn die Wassertemperatur steigt. Die Weibchen kleben ihre Eier an Wasserpflanzen, wo sie geschützt heranwachsen. Gelegentlich kann es bei der Fortpflanzung zu Kreuzungen mit anderen Arten kommen, was zu Hybriden führt. Die Jungfische schließen sich schnell den Schwärmen an und wachsen in den flachen Uferbereichen heran.

Während der Laichzeit verändern die Männchen ihr Aussehen etwas, um die Weibchen anzulocken. Die Eier sind klebrig und haften gut an Pflanzenblättern. Die Laichplätze liegen bevorzugt in der Nähe von dichten Wasserpflanzenbeständen, die Schutz vor Fressfeinden bieten.

Haltung der Rotfeder im Gartenteich

Die Rotfeder ist eine beliebte Art für naturnahe Gartenteiche. Sie benötigt ausreichend Wasserpflanzen für Schutz und Nahrungsaufnahme. Wichtig sind sauberes Wasser und Temperaturen, die im Sommer nicht zu stark ansteigen. Die Fütterung sollte aus pflanzlichen und tierischen Komponenten bestehen, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten.

Wer Rotfedern im Gartenteich halten möchte, sollte auf eine ausgewogene Pflanzenvielfalt achten, die den natürlichen Lebensräumen nahekommt. Eine gute Wasserzirkulation und regelmäßige Pflege unterstützen die Gesundheit der Fische. Rotfedern sind robust, aber empfindlich gegenüber chemischer Belastung oder Sauerstoffmangel.

Häufige Fragen zur Rotfeder

In diesem Bereich beantworten wir häufige Fragen rund um die Rotfeder.

Wie groß wird die Rotfeder?

Rotfedern erreichen meist eine Länge von 15 bis 30 Zentimeter.

Welche Gewässer bevorzugt die Rotfeder?

Sie lebt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit reichlich Wasserpflanzen.

Wann ist die Laichzeit der Rotfeder?

Die Fortpflanzung erfolgt im späten Frühling bei steigenden Wassertemperaturen.

Wie erkenne ich eine Rotfeder?

An den leuchtend roten Bauchflossen, der silbrig glänzenden Schuppen und dem seitlich abgeflachten Körper.

Warum bildet die Rotfeder Schwärme?

Das Schwarmverhalten dient dem Schutz vor Fressfeinden und erleichtert die Futtersuche.

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