Die Makrele gehört zur Familie der Scombridae und ist ein beliebter Speisefisch mit hoher Bedeutung für Fischerei, Ernährung und Sportfischerei. Vor allem die Atlantische Makrele (Scomber scombrus) ist durch ihre schnellen Bewegungen, silbrig-grüne Färbung und den hohen Fettgehalt bekannt. Als Schwarmfisch durchzieht sie saisonal große Bereiche des Nordostatlantiks und der Küstengewässer Europas.
Makrelen leben vorwiegend im Nordostatlantik, Nordatlantik, in der Nordsee, im Mittelmeer und entlang der Küsten Nordamerikas. Sie bevorzugen offene, küstennahe Meereszonen mit mittlerer Tiefe und mäßiger Strömung. Besonders häufig schwärmen sie in Bereichen, in denen kühles und warmes Wasser aufeinandertreffen. Im Sommer ziehen große Schwärme Richtung Norden, im Winter weichen sie in tiefere, wärmere Wasserschichten aus. Die Nähe zum offenen Meer begünstigt ihre Wanderungen.
Makrelen sind stromlinienförmige, ausdauernde Schwimmer ohne Schwimmblase. Der Körperbau ist auf Geschwindigkeit ausgelegt. Die Tiere erreichen Längen von 30 bis 50 Zentimetern, in Ausnahmefällen bis 60 Zentimeter. Typisch sind die blauschimmernden Querstreifen auf dem Rücken und die tief eingeschnittene Schwanzflosse. Entlang jeder Seite verlaufen dabei dunklere Linien, teilweise durchsetzt mit schwarzen Flecken.
Sie leben in Schwärmen und zeigen ein ausgeprägtes Schwarmverhalten: Bewegungen erfolgen synchron, Angriffe auf Fischfutter werden gemeinsam durchgeführt. Diese Eigenschaft macht sie für Schwarmfischerei leicht nutzbar.
Makrelen ernähren sich von Zooplankton, Krebstieren, Fischlarven und kleinen Fischen. Sie sind ständig in Bewegung und jagen aktiv. Je nach Jahreszeit und Region variiert ihr Nahrungsangebot. In der Makrelenfischerei kommen häufig pelagische Fangmethoden wie Ringwaden oder Schleppnetze zum Einsatz. Die Schwärme lassen sich mit Echolot orten und gezielt befischen.
Neben der Berufsfischerei ist die Makrele auch bei Sportfischern beliebt. Besonders in den Sommermonaten lassen sich mit leichten Ruten, Pilkern oder Makrelenpaternostern gute Fänge erzielen – sowohl vom Boot als auch von Küstenmolen.
Die Bestände im Nordostatlantik und in der Nordsee gelten derzeit als weitgehend stabil. Internationale Fangquoten und saisonale Regelungen steuern die Makrelenfischerei. Überfischung wird durch wissenschaftliche Empfehlungen und Fangbegrenzungen kontrolliert. Im Mittelmeer hingegen ist der Bestand regional stärker unter Druck, was auf intensive Fischerei und geringere Regulierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Weitere Informationen zur Bestandssituation finden sich auf der Seite des ICES.
Makrelenfleisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß und fettlöslichen Vitaminen. Der kräftige Geschmack und die saftige Konsistenz machen die Makrele zu einem beliebten Speisefisch, der echten Genuss verspricht. Sie eignet sich besonders zum:
Grillen bei direkter Hitze
Garen in der Pfanne
Räuchern über Buchenholz oder schwarzem Hartholz
Einlegen in Essig oder Öl
Das Filet ist aromatisch, von mittlerem Fettgehalt und leicht dunkel in der Färbung. Besonders frisch gefangene Makrelen sollten zeitnah verarbeitet werden, da der Fettanteil die Haltbarkeit begrenzt. Das zarte Fleisch neigt dazu, schnell zu oxidieren.
Die Hauptfangzeit liegt zwischen Mai und Oktober. In dieser Zeit befinden sich die Schwärme in der Nähe der Küste, was sowohl Berufsfischern als auch Freizeitanglern entgegenkommt. Ein gutes Zeichen für das Vorhandensein von Makrelen ist das Auftreten von Seevögeln, die sich über Jagdschwärme stürzen.
Makrelen sind sowohl Räuber als auch Beutefisch. Sie ernähren sich von kleineren Arten und dienen selbst größeren Raubfischen, Delfinen und Seevögeln als Nahrung. Durch ihr Vorkommen in Schwärmen haben sie Einfluss auf das Gleichgewicht in Küstenökosystemen.
Als Teil des mittleren Glieds in der Nahrungskette sind sie ein Beispiel für Arten mit doppelter Funktion – ein typischer Fall von Gleichgewichtsfisch im marinen Raum.