Kaulbarsch

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Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)

Der Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) ist eine der markantesten Fischarten aus der Familie der Percidae und zählt zu den barschartigen Fischen (Perciformes), wobei er zu den in Europa verbreiteten Barschen gehört und gemeinsam mit anderen Arten wie Barben in bestimmten Gewässern vorkommt. Er gilt als typische Pionierart in vielen Süßwassergewässern und besiedelt vor allem Flüsse, Seen und Kiesgruben mit klarem Wasser. Der Kaulbarsch ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Pfaffenlaus, Schroll oder auch Rotzbarsch, was die Vielfalt der regionalen Bezeichnungen für diese Art unterstreicht.

Sein Körperbau ist gedrungen und der Kaulbarsch besitzt einen etwas hochrückigen Körper sowie die charakteristische Schnauze, die ihn zu einem unverwechselbaren Vertreter seiner Gattung macht. Als Raubfisch spielt der Kaulbarsch eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht vieler Gewässer und steht in enger Beziehung zu anderen Barschen und Barben, die ähnliche Lebensräume und ökologische Nischen besetzen.

Taxonomische Einordnung und systematische Merkmale

Der Kaulbarsch gehört zur Ordnung Perciformes und zur Familie Percidae, die zahlreiche Barschartige umfasst. Typisch für den Kaulbarsch sind die Kammschuppen, die seinen Körper bedecken und zur Identifikation beitragen. Die Rückenflosse ist charakteristisch eingekerbt, wobei der vordere Teil stachelstrahlig und der hintere weichstrahlig ist; diese Einkerbung trennt die beiden Abschnitte deutlich.

Die Färbung des Kaulbarsches reicht von braungelb bis braungrün, mit zahlreichen dunklen Flecken auf Rücken und Flanken, was zusammen mit der variablen Farbe eine gute Tarnung bietet. Anatomisch liegen die Brustflossen seitlich hinter dem Kopf, der Bauch ist zwischen Brust und After angesiedelt, und der After befindet sich vor der Afterflosse.

Steckbrief des Kaulbarsches

  • Ordnung: Perciformes

  • Familie: Percidae

  • Gattung: Gymnocephalus

  • Art: cernua

  • Wissenschaftlicher Name: Gymnocephalus cernua

  • Länge: bis zu 25 Zentimeter

  • Gewässer: Flüsse, Seen, Kiesgruben

Körperbau und äußere Merkmale

Der Körper des Kaulbarsches ist seitlich abgeflacht und von einer groben Schuppenstruktur bedeckt. Die Rückenflossen sind charakteristisch geteilt, mit Stachelstrahlen im vorderen Teil, die der Verteidigung dienen. Die Schnauze ist leicht zugespitzt, und die Augen sitzen relativ hoch am Kopf. Der Kaulbarsch ist an der Unterseite heller gefärbt, während die Oberseite meist eine bräunlich-grüne Tönung aufweist, die der Tarnung im Gewässerboden dient; zusätzlich zeigen Rücken und Flanken unregelmäßig verteilte dunkle Flecken, die ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieser Art sind.

Lebensraum und Verbreitung

Kaulbarsche bevorzugen strukturreiche Gewässer mit klarem Wasser, wie langsam fließende Flüsse, Seen und Kiesgruben. In Deutschland sind sie in zahlreichen Gewässern zu finden, ebenso in West- und Osteuropa, wobei sie auch in der Donau und in den Brackwassergebieten der Ostsee verbreitet sind. Besonders die Kaulbarsch Flunder Region an der Ostsee gilt als bedeutender Lebensraum für diese Art. Der Grund und die Umgebung spielen eine entscheidende Rolle für die Standortwahl des Kaulbarsches, da sie bevorzugt auf sandigem oder kiesigem Untergrund leben und auf Versteckmöglichkeiten achten.

Verhalten und Ernährung

Der Kaulbarsch ist ein eher ruhiger Räuber, der sich vor allem von kleinen Wirbellosen, Jungfischen, Würmern, Insektenlarven und anderen wirbellosen Tieren ernährt. Zu seiner Nahrung zählen insbesondere Würmer und Insektenlarven, die er am Gewässergrund sucht. Seine Jagdstrategien sind vielfältig und passen sich den jeweiligen Gewässerbedingungen an. Die Aktivität und das Fressverhalten des Fisches hängen stark von der Wassertemperatur und den Wassertemperaturen ab. In seiner Rolle als Raubfisch trägt er zur Kontrolle von Fischpopulationen bei und fördert so das ökologische Gleichgewicht.

Fortpflanzung und Fischlaich

Die Fortpflanzung des Kaulbarsches findet meist im Frühjahr in verschiedenen Gewässern statt und wird oft von mehreren Fischen gleichzeitig durchgeführt. Weibchen legen ihre Eier in gallertartigen Schnüren an Steinen oder Pflanzen direkt am Grund ab. Die Laichzeit ist eine wichtige Phase im Lebenszyklus und entscheidet maßgeblich über den Erfolg der nächsten Generation, wobei die Wassertemperatur und die Wassertemperaturen eine entscheidende Rolle für die Eiablage, das Schlüpfen der ersten Jungfische und das Verhalten der Fische spielen.

Bedeutung für Angler und Ökosystem

Kaulbarsche sind bei Anglern aufgrund ihrer Verbreitung und ihres Verhaltens beliebt, stellen jedoch keine Hauptfangart dar. Würmer gelten als besonders effektiver Köder beim Angeln auf Kaulbarsch, da sie von diesem Fisch bevorzugt aufgenommen werden. Innerhalb der Barschen nimmt der Kaulbarsch eine besondere Stellung ein und unterscheidet sich in einigen Merkmalen von anderen Fischarten. Der Name Gymnocephalus cernua spielt auf die tanzenden Bewegungen und das Purzelbäume schlagende Verhalten des Fisches beim Gründeln an. Ökologisch gesehen übernehmen Kaulbarsche eine wichtige Funktion als Teil der Artenvielfalt, dienen als Beutefisch für größere Fische und sind ein bedeutender Indikator für die Gewässerqualität.

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