Güster

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Was ist der Güster Blicca Bjoerkna?

Der Güster, wissenschaftlich Blicca bjoerkna genannt, gehört zur Familie der Weißfische (Leuciscidae). Neben dem Namen Güster ist er auch als Blicke, Pliete oder Halbbrasse bekannt. Dieser Fisch ist in vielen europäischen Gewässern heimisch und zählt zu den häufigen Fischarten in Flüssen und Seen.

Der Name „Güster“ leitet sich aus regionalen Bezeichnungen ab und spiegelt die Vielfalt der Namen wider, die Angler und Fischer ihm geben. In der Fachliteratur wird häufig der wissenschaftliche Begriff verwendet, um Verwechslungen zu vermeiden. Ähnlich wie die Brassen gehört der Güster zu den Weißfischen, die in heimischen Gewässern weit verbreitet sind.

Wo lebt die Blicke und wie sieht sein Lebensraum aus?

Der Güster bevorzugt langsam fließende Flüsse, ruhige Seenabschnitte und teichartige Gewässer. Sein Lebensraum ist geprägt von schlammigem oder sandigem Grund, der ihm sowohl als Nahrungslieferant als auch als Versteck dient. Besonders in der Brachsenregion, einem Bereich vieler Weißfischarten, fühlt sich der Güster wohl.

Uferbereiche mit dichter Wasserpflanzenbewachsung bieten Schutz und sind wichtige Rückzugsorte für den Güster. Diese Zonen dienen auch als Laichplätze während der Fortpflanzungszeit. Die Gewässerqualität beeinflusst maßgeblich seine Verbreitung. Der Ort, an dem der Güster lebt, bestimmt in hohem Maße die Zusammensetzung der Fischgemeinschaft.

Wie sieht der Körperbau von Blicca Bjoerkna aus?

Der Körperbau des Güsters ist schlank und seitlich abgeflacht. Mit einer Länge von bis zu 40 Zentimetern zählt er zu den mittelgroßen Weißfischen. Sein Maul ist relativ klein und endständig, angepasst an seine Nahrungsaufnahme am Grund.

Die Rückenflosse ist lang und spitz zulaufend, ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Fein schuppenkleidete Seiten und die charakteristischen Brustflossen runden das Bild ab. Der große Augendurchmesser fällt besonders ins Auge, ebenso wie der klare Außenrand seiner Flossen. Der gesamte Körper des Güsters ist auf effizientes Schwimmen und schnelle Wendungen ausgelegt.

Wie ernährt sich der Güster und wie verhält er sich?

Als Allesfresser nimmt der Güster eine breite Palette an Nahrung auf. Kleinstlebewesen wie Insektenlarven, pflanzliche Reste und organisches Material vom Gewässergrund stehen auf seinem Speiseplan. Mit seinen Barteln tastet er den Grund ab, um versteckte Nahrung zu finden.

Der Güster ist gesellig und bildet oft Schwärme, die Schutz vor Fressfeinden bieten. Diese Schwärme halten sich überwiegend in mittleren und unteren Wasserschichten auf, oft nahe dem Grund. Tagsüber sind die Fische besonders aktiv, vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung.

Wann und wie vermehrt sich der Güster?

Die Fortpflanzung erfolgt in den Monaten Mai bis Juli. Während der Laichzeit suchen die Fische flache und ruhige Uferbereiche auf, um ihre Eier am Gewässergrund abzulegen. Die Eier kleben an Pflanzen oder Steinen und entwickeln sich innerhalb weniger Tage.

Nach dem Schlüpfen ziehen die Jungfische in seichtere Zonen, wo sie Schutz finden und wachsen können. Die Laichplätze sind entscheidend für den Erhalt stabiler Bestände.

Welche Rolle spielt der Güster im Ökosystem?

Der Güster ist ein wichtiger Bestandteil der heimischen Fischgesellschaft. Er reguliert die Bestände kleiner Wirbelloser und trägt zur Zersetzung organischer Substanzen bei. Gleichzeitig dient er selbst als Beute für Raubfische wie Hecht, Zander und Barsch.

Sein Vorkommen gilt als Indikator für die Wasserqualität, da er klare und saubere Gewässer bevorzugt. Veränderungen im Bestand können auf ökologische Probleme hinweisen.

Wie wird der Güster gefangen und geschützt?

Obwohl der Güster kein Hauptziel der Angler ist, wird er häufig als Beifang gefangen. Kleine Haken und feine Köder wie Würmer oder Maden erhöhen die Fangchancen. Besonders erfolgreich ist das Angeln in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend.

Der Bestand des Güsters gilt in vielen Regionen als stabil. Dennoch bedrohen Gewässerverschmutzung und strukturelle Veränderungen seiner Lebensräume die Populationen. Renaturierungsmaßnahmen und der Schutz von Uferzonen sind daher essenziell.

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