Der Gründling, wissenschaftlicher Name Gobio gobio, ist ein kleiner, geselliger Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Mit einer Körpergröße von 10 bis 20 Zentimetern ist er in vielen Gewässern Deutschlands heimisch. Besonders auffällig ist sein unterständiges Maul, das mit zwei kurzen Barteln ausgestattet ist und ihm hilft, Nahrung vom Grund aufzunehmen. In einem Gartenteich kann man den Gründling ebenfalls finden, sofern das Wasser des Teiches geeignete Bedingungen bietet.
Gründlinge bevorzugen klare, schnell fließende Gewässer mit sandigem oder kiesigem Untergrund. Sie sind in Europa weit verbreitet, insbesondere in Flüssen, Seen und Bächen der Äschen- und Barbenregion. Auch in stehenden Gewässern wie Teichen, die mit Fließgewässern verbunden sind, können sie vorkommen. In Deutschland sind sie in vielen Gewässern anzutreffen und zählen zu den häufigsten Fischarten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Beschreibung des Gründlings, seiner Lebensweise und Bedeutung in heimischen Gewässern.
Die Beschreibung des Gründlings umfasst einen schlanken, fast zylindrischen Körper. Die Rückenfärbung variiert von grünlich-braun bis oliv, während die Bauchseite silbrig glänzt. Entlang der Flanken verläuft eine Reihe dunkler Flecken auf den Schuppen. Die Flossen sind relativ durchsichtig und weisen bei älteren Tieren dunkle Tupfen auf. Sein Kopf ist relativ groß im Verhältnis zum Körper, und die Augen sind auffällig groß.
Als Allesfresser ernährt sich der Gründling von Insektenlarven, Würmern, kleinen Krebstieren und pflanzlichem Material. Er lebt in Schwärmen und hält sich meist am Gewässergrund auf, wo er mit seinen Barteln nach Nahrung sucht. Gründlinge sind tagaktiv und zeichnen sich durch ihre schnelle Fortbewegung aus.
Die Geschlechtsreife erreichen Gründlinge im Alter von zwei bis drei Jahren. Die Laichzeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Während dieser Zeit ziehen die Fische in flache, seichte Bereiche der Gewässer, um ihre Eier abzulegen. Die Eier haften an Steinen oder Wasserpflanzen. Nach dem Ablaichen kehren die Fische in tiefere Gewässerbereiche zurück.
Gründlinge spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem ihrer Lebensräume. Durch ihre Ernährung tragen sie zur Kontrolle von Insekten- und Krebstierpopulationen bei. Zudem dienen sie selbst als Beute für größere Raubfische wie Hecht, Zander und Barsch. Ihre Anwesenheit ist ein Indikator für die gute Wasserqualität eines Gewässers.
Der Gründling ist in Deutschland nicht gefährdet. Dennoch können Gewässerverschmutzung, Verschlammung und Begradigung von Flüssen seine Lebensräume beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen wie die Renaturierung von Gewässern und die Verbesserung der Wasserqualität sind wichtig, um stabile Bestände zu erhalten.
Obwohl der Gründling aufgrund seiner Größe nicht als Zielfisch für Angler gilt, wird er gelegentlich als Köderfisch für Raubfische wie Zander und Hecht verwendet. Beim Angeln auf Gründlinge kommen meist kleine Haken und feines Gerät zum Einsatz. Die besten Fangzeiten sind in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend.