“Catch and Release” beschreibt eine Angelpraxis, bei der gefangene Fische nach dem Fang wieder ins Gewässer zurückgesetzt werden, anstatt sie zu entnehmen und zu verwerten. Diese Methode wird häufig von Anglern praktiziert, bei denen der Erlebniswert des Angelns im Vordergrund steht – etwa bei Wettbewerben – oder in Situationen, in denen gesetzliche Vorgaben den Fang bestimmter Fischarten einschränken. Ziel ist es, die Überlebenschance des Fisches zu maximieren, sodass er nach dem Zurücksetzen weiterhin zum Erhalt des Bestands beitragen kann.
“Catch and Release” kann in verschiedenen Kontexten sinnvoll oder erforderlich sein, zum Beispiel:
Ein tierschutzgerechter Umgang mit dem Fisch ist dabei entscheidend, um Verletzungen und Stress so gering wie möglich zu halten.
Die rechtliche Situation in Deutschland ist differenziert: Nach dem Tierschutzgesetz (§1 TierSchG) darf kein Tier ohne „vernünftigen Grund“ gefangen, verletzt oder getötet werden. Angeln gilt grundsätzlich nur dann als zulässig, wenn eine Verwertung des Fangs beabsichtigt ist.
Das gezielte Zurücksetzen von Fischen ohne Verwertungsabsicht – etwa aus reinem Freizeitinteresse – kann daher als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gewertet werden. Dies gilt auch für Arten wie den Karpfen, wenn keine rechtlichen Gründe für das Zurücksetzen vorliegen.
Ein “vernünftiger Grund” für das Zurücksetzen kann jedoch dann vorliegen, wenn gesetzliche Bestimmungen – wie Schonzeiten, Mindestmaße oder Fangverbote – die Entnahme verbieten. Ebenso ist das Zurücksetzen erlaubt, wenn ein Fisch verletzt, krank oder ungenießbar ist und deshalb nicht verwertet werden kann.
Wer gegen das Tierschutzgesetz oder gegen fischereirechtliche Vorgaben verstößt, muss mit empfindlichen Sanktionen rechnen. Je nach Schwere des Verstoßes können Geldbußen von mehreren tausend Euro verhängt werden. In schwerwiegenden Fällen – insbesondere bei wiederholten oder vorsätzlichen Verstößen – drohen auch strafrechtliche Konsequenzen. Die Auslegung und Verfolgung solcher Verstöße kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich streng sein.
Um die Überlebenschance zurückgesetzter Fische zu maximieren und rechtlich wie tierschutzgerecht zu handeln, sollten folgende Punkte beachtet werden: