Die Brachse, auch unter ihrem wissenschaftlichen Namen Abramis brama bekannt, zählt zu den Karpfenartigen und ist ein typischer Bewohner europäischer Süßwasserlandschaften. Die Brachse ist eine typische Süßwasserfischart und gehört zur Familie der Cyprinidae (Karpfenfische). Sie wird als Weißfisch und Cyprinide eingeordnet. In Deutschland ist die Brachse unter verschiedenen regionalen Namen wie Blei, Brasse, Brachsme, Pliete und Bresen bekannt.
Diese Namen werden je nach Region unterschiedlich verwendet. Die Brachse hat als Fischart eine große Bedeutung für die Fischerei und das Ökosystem, da sie als Leitfischart in vielen Gewässern gilt. Ihre Verbreitung erstreckt sich über ganz Deutschland und große Teile Europas, wo sie eine wichtige Rolle als Leitfischart spielt. In den europäischen Gewässern gibt es eine große Vielfalt an Fischarten, zu denen auch die Brachse zählt.
Typisch für die Brachse ist ihr hochrückiger Körper, der seitlich stark abgeflacht ist. Der Rücken ist meist dunkel bis schwarz gefärbt, während die Seiten silbrig oder golden schimmern und der Bauch heller erscheint. Die großen silbrig glänzenden Schuppen geben ihr ein unverwechselbares Aussehen. Die Augen sind relativ groß, seitlich am Kopf positioniert und ihr Augendurchmesser ist im Verhältnis zum Kopf auffällig; der Durchmesser der Augen ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Fischarten.
Auffallend sind auch die gut entwickelten Bauchflossen und Brustflossen, deren Ansatz sich unterhalb oder leicht hinter dem Ansatz der Rückenflosse befindet und die der Brachse bei der Navigation durch Pflanzenbestände und ruhige Uferbereiche helfen. Die Rückenflosse ist kurz, hoch und besitzt 9–11 Strahlen, während die lange Afterflosse 21–25 Strahlen aufweist. Die Seitenlinie ist deutlich sichtbar und dient als wichtiges Unterscheidungsmerkmal.
Ihre breite Maulspalte erlaubt es ihr, effektiv den Gewässerboden nach Nahrung abzusuchen. Die Brachse erreicht durchschnittlich eine Länge von 30–55 cm, kann maximal bis zu 80 cm lang werden, ein Gewicht von über 6 kg erreichen und ein Alter von bis zu 20 Jahren.
Brachsen mögen es gerne ruhig und nährstoffreich. Flache Seen und Teiche mit schlammigen oder sandigen Untergründen bieten perfekte Lebensbedingungen. Auch langsam fließende Flussabschnitte die von Pflanzen durchwachsen sind gehören zu ihrem bevorzugten Lebensraum.
Gewässertyp | Typische Merkmale |
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Flüsse | Ruhige Bereiche mit langsam fließendem Wasser |
Seen | Flache nährstoffreiche Uferzonen |
Teiche | Bereiche mit schlammigem oder sandigem Grund |
Die Brachse ist ein echter Bodentierfresser. Ihre Nahrung besteht vor allem aus kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven und Schnecken. Pflanzliche Reste und Detritus ergänzen das Speiseangebot. Durch diese vielseitige Kost trägt sie zur Regulierung von Bodentierpopulationen bei.
Die Laichzeit der Brachse fällt meist in die Monate Mai bis Juli. Dann legen die Weibchen ihre Eier auf Wasserpflanzen oder Steinen ab. Die Männchen entwickeln einen sogenannten Laichausschlag eine raue Hautstruktur mit der sie ihre Reviere verteidigen. Die Jungfische wachsen in den geschützten Uferzonen schnell heran.
Angler fangen Brachsen gerne mit Naturködern wie Würmern oder Teig. Besonders erfolgreich sind Grundangeln Posenangeln oder Feedern in der Nähe von Pflanzen oder Kiesbänken. Aufgrund ihrer Kraft sind stabile Ruten und Schnüre empfehlenswert.
Als Leitfisch zeigt die Brachse den Gesundheitszustand von Gewässern an. Die Bedeutung dieser Fischart für das ökologische Gleichgewicht ist enorm, da sie als Indikator für die Biodiversität und Stabilität im Lebensraum Wasser gilt. Ihre Verbreitung und ihr Vorkommen erstrecken sich über zahlreiche Flüsse, Seen und Kanäle, wobei die Brachse in unterschiedlichen Gewässertypen zu finden ist.
Die Brachse spielt im Zusammenspiel mit anderen Fischen und Tieren eine wichtige Rolle, da sie das Nahrungsnetz und die Artenvielfalt im Gewässer beeinflusst. Für das Vorkommen der Brachse sind bestimmte Bedingungen wie Wasserqualität, Sauerstoffgehalt und geeignete Laichplätze entscheidend. Ihre Präsenz spiegelt sauberes Wasser und intakte Lebensräume wider. Veränderungen im Brachsenbestand können daher frühzeitig auf Umweltprobleme hinweisen.
Brachsen besitzen einen hochrückigen Körper mit großen silbrig schimmernden Schuppen und eine breite Maulspalte. Die Bauch- und Brustflossen sind ausgeprägt.
Sie ernährt sich überwiegend von Insektenlarven, Schnecken und pflanzlichen Resten, die sie am Gewässerboden findet. Die Brachse sucht dabei gezielt nach Bodentieren und anderen kleinen Tieren im Untergrund. Mit ihrem Maul nimmt sie die Nahrung direkt vom Untergrund auf. Als typischer Vertreter der Weißfische ist diese Ernährungsweise für die Brachse charakteristisch.
Weibliche Brachsen bevorzugen Pflanzen oder Steine in ruhigen Gewässerabschnitten als Laichplatz.