Das Uferbetretungsrecht erlaubt dir unter bestimmten Voraussetzungen, das Ufer von Gewässern zu betreten. Es regelt den Zugang zum Wasser für Freizeit, Angeln und die Ausübung der Fischerei und schafft eine Balance zwischen öffentlicher Sicherheit und Eigentümerinteressen.
Das Uferbetretungsrecht ist im Fischereigesetz und in kommunalen Satzungen verankert. Gleichzeitig schützt das Grundgesetz das Eigentum und die Grundstücksrechte der Ufereigentümer. Daher müssen Fischereiausübungsberechtigte und Angler die öffentlich-rechtlichen Vorschriften beachten, um Konflikte zu vermeiden.
Bei der Ausübung der Fischerei am Ufer, insbesondere für die Angelei, gelten neben fischereirechtlichen Regelungen auch Naturschutzgesetze. Du musst prüfen, ob du eine gültige Fischerkarte besitzt und ob Uferzonen als Ruhebereiche oder Schutzgebiete ausgewiesen sind. Unerlaubtes Betreten kann zu Bußgeldern führen.
Ufergrundstücke sind oft in Privatbesitz. Das Uferbetretungsrecht gilt nicht für Grundstücksteile, die zum unmittelbaren Haus-, Wohn- und Hofbereich gehören, was bedeutet, dass Angler ohne ausdrückliche Erlaubnis des Eigentümers diesen Bereich nicht betreten dürfen. Auf deinem Weg zum Wasser solltest du darauf achten, keine Gerätschaften zu beschädigen oder Eingriffe in das Grundstück vorzunehmen.
An Wasserbauwerken wie Wehren, Schleusen und Dämmen gilt oft absolutes Betretungsverbot. Diese Anlagen regulieren den Abfluss und bergen Gefahr für deine Sicherheit. Zudem ist die Aufbewahrung von Fischereiausrüstung an diesen Strukturen nur unter bestimmten gesetzlichen Rahmenbedingungen erlaubt. Achte auf Warnschilder und Absperrungen.
Auch an Brücken und Schifffahrtsanlagen ist das Ufer oft gesperrt. Hier kann der Schiffsverkehr zu plötzlichen Wasserstandsschwankungen führen. Beachte, dass Campingplätzen von den Bestimmungen des Uferbetretungsrechts ausgenommen sind, was zu Missverständnissen und rechtlichen Auseinandersetzungen führen kann. Respektiere gesperrte Zonen, um Schäden an Ausrüstung und persönliche Verletzungen zu vermeiden.
Für dich als Angler ist das Uferbetretungsrecht essenziell, um geeignete Angelplätze zu finden. Informiere dich bei der zuständigen Fischereibehörde über erlaubte Uferabschnitte und achte darauf, nur legale Zugänge zu verwenden. So schützt du die öffentliche Sicherheit und vermeidest Konflikte mit Grundbesitzern.
Das Uferbetretungsrecht schafft den rechtlichen Rahmen zwischen öffentlichem Zugang und Privateigentum. Beachte das Fischereigesetz, kommunale Vorschriften und die Gebote zum Schutz von Wasserbauwerken. Die Notwendigkeit, diese gesetzlichen Regelungen zu verstehen, ist entscheidend, um Unsicherheiten und Konflikte zu vermeiden. Mit dieser Kenntnis steht deinem nächsten Angelausflug am Ufer nichts im Weg!