Der Hasel (Leuciscus leuciscus), auch als Häsling oder Zinnfisch bekannt, zeichnet sich durch seinen schlanken, spindelförmigen Körper aus, der meist eine Länge von 15 bis 25 Zentimetern erreicht. Typisch für den Hasel ist die leicht unterständige Mundspalte, die ihm ein charakteristisches Aussehen verleiht. Die Afterflosse ist deutlich eingebuchtet, während die Rückenflosse in einem dunklen Grauton erscheint. Die silbrig-grauen Schuppen des Hasels schimmern im Licht, und die Bauchseite hebt sich durch eine helle, fast weiße Färbung ab. Obwohl einzelne Exemplare bis zu 30 Zentimeter lang werden können, liegt das durchschnittliche Gewicht eines Hasels bei etwa 100 Gramm. Diese Merkmale machen den Hasel leuciscus leuciscus zu einer gut erkennbaren Fischart innerhalb der Familie der Weißfische.
Klare, fließende Gewässer mit steinigem oder kiesigem Grund, wie sie in der Äschen- und Brassenregion häufig vorkommen, werden vom Hasel bevorzugt. Besonders wohlfühlt sich der Hasel in Flüssen und Bächen mit mäßiger bis starker Strömung, doch auch in Seen ist er anzutreffen. Als typischer Schwarmfisch lebt der Hasel in großen Gruppen und hält sich meist in den oberen Wasserschichten auf. In Deutschland, aber auch in anderen Teilen Europas, ist der Hasel weit verbreitet und gilt als anpassungsfähiger Schwimmer. Seine Anwesenheit in verschiedenen Gewässern macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil der heimischen Fischfauna.
Der Hasel ist ein vielseitiger Allesfresser, der sich sowohl von tierischer als auch von pflanzlicher Nahrung ernährt. Auf seinem Speiseplan stehen kleine Wirbellose wie Insektenlarven, Würmer und Plankton, aber auch Algen und Wasserpflanzen werden nicht verschmäht. Die Fortpflanzungszeit des Hasels erstreckt sich von März bis Mai, wenn die Wassertemperaturen steigen. Während dieser Zeit entwickeln die männlichen Hasels einen feinkörnigen Laichausschlag. Die Weibchen legen bis zu 20.000 Eier, die an Steinen und Wasserpflanzen haften bleiben. Nach etwa 25 Tagen schlüpfen die Jungfische und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme, was für das Überleben der Art entscheidend ist.
Obwohl der Hasel als Speisefisch kaum Bedeutung hat, spielt er dennoch eine wichtige Rolle als Köderfisch, insbesondere beim Angeln auf Forellen und Äschen. In vielen Seen und Fließgewässern wird der Hasel gezielt gefangen, da er ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette ist und das ökologische Gleichgewicht unterstützt. Für Angler ist der Hasel vor allem mit leichten Ruten und feinen Schnüren interessant, da er auf verschiedene Köder wie Käse, Teig oder kleine Würmer anspricht. Die besten Fangzeiten liegen in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn der Hasel besonders aktiv ist. Seine Präsenz in den Gewässern unterstreicht die Bedeutung dieser Fischart für das heimische Ökosystem.